Atelier 3A
Künstlerporträt 5/97
"von LICHTWEISS bis
.. DUNKELSCHWARZ "
-farbige Blätter-
|
| Ljubo TOBOLAR
geb.1942 in Beograd, verst. am 7. Februar 2020
in Wien
arbeitet als freischaffender Maler und Restaurator in Wien,
1959-66 .. Studium der Malerei an der Akademie für Angewandte Kunst
Wien
bei Prof. Bäumer, Prof. Joham
Akademie der Bildenden Kunst bei Prof. Dobrovsky, Prof. Gütersloh,
Prof. Böckl; Diplom für Malerei
Einzelausstellungen:
1972 Galerie TAO, Wien ; 1973 IKC, Wien; 1985 Galerie im Wischatal;
1986 Galerie Hiel, Graz; 1987 Belvederestöckl, Stockerau; 1990 Hotel
Alexander, Wien; 1995 Gruppe KAIROS im Wasserturm, Wien; 1996 Galerie
Chica, Wien; 1997 Atelier-Galerie 3A, 1040 Wien, Mittersteig 3a
Ausstellungsbeteiligungen:
1972 Kulturzentrum Oberwarth; 1988 Barockschlössl Mistelbach;
1989 Industrie und Phantasie, Technisches Museum, Wien;
1990 Landauf, Westliches Weinviertel; 1991 Dokumentationszentrum
für Moderne Kunst, St. Pölten; 1991 „Doda mana“, Herrenbaumgarten;
1995 Kunstwoche Grafenschlag;
Zur Ausstellung
Ljubo TOBOLAR ... 21.Mai - 7. Juni 1997 ... ATELIER-Galerie 3A
In der Einleitung zu seinem berühmten Essay aus
dem Jahre 1980 schrieb Maurice Denis unter anderem: „Man bedenke, daß
ein Bild, bevor es ein Schlachtroß, eine nackte Frau oder eine beliebige
Anekdote wird, eine ebene Fläche, bedeckt mit Farbe ist.“ Die in
dieser Ausstellung gezeigten neuen Arbeiten von Ljubo TOBOLAR sind auch,
nachdem er weder ein Streitroß, noch eine nackte Frau und schon
gar keine Anekdote gemalt hat, immer noch ebene, mit Farbe bedeckte Flächen
und wollen auch nichts anderes sein.
Unter dem Motto „Von Lichtweiß bis Dunkelschwarz“ - so der Titel
der Ausstellung, verzichtet der Maler so weit wie möglich auf normale
Gestaltungselemente, wie wir sie auch aus den Zeiten des "Informel" noch
gut in Erinnerung haben. Hinweise auf das Geschehen außerhalb des
Bildes fehlen völlig. Es handelt sich um „Malerei pur“ in strenger
Konsequenz. Jeder Material-Fetischismus ist ihm ebenso fremd wie das Spekulieren
mit sogenannten „interessanten Oberflächen“.
Der 1942 in Belgrad geborene aber seit Kriegsende in Wien lebende Dobrwosky-Schüler
arbeitete nach seinem Diplom an der Akademie am Schillerplatz jahrelang
auch als Restaurator und beherrscht die Techniken der Malerei so virtuos,
daß er es nicht notwendig hat, seine Virtuosität ständig
zur Schau zu stellen. Sein hohes Können setzt ihn in die Lage das
zu malen, was er will und sich nicht darauf beschränken zu müssen,
was er kann.
Tobolar ist kein Vielmaler und schon gar kein Vielaussteller, aber wenn
er ans Werk geht, entspricht es einem inneren Bedürfnis
(er malt diese Bilder, die gemalt werden müssen), und er ist
immer für Überraschungen gut.
(Text: Werner Rischanek, Künstlerhaus Wien)
|