Atelier
3A
Künstlerporträt 9/90

"Erinnerungen", 1992
Linolschnitt, 20x20cm
Arbeiten von
Franz Milan WIRTH
ATELIER-galerie 3A
EDITION 3A
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Franz Milan WIRTH
F.M. Wirth trug zu der Kunstszene des letzten Jahrzehnts in verschiedener
Hinsicht bei. Er verband seine Kunst mit fernöstlichen Meditationsideen,
insbesondere der des Zen-Budhismus, ohne die ungeschriebenen Grenzen der
abendländischen Geisteswelt zu verlassen. Er versuchte in allem das
Wesentliche zu vermitteln und bezog damit automatisch Distanz zu dekorativen
Darstellungen.
Für die Malerei galt bei ihm nach Liu Hsien: Spirituelles Tun wird
durch Symbole übermittelt, in denen Gefühle und Wandlungen enthalten
sind. Das Wissen von den Dingen erlangen wir durch ihre Erscheinung, aber
die Bewußtheit der Wirklichkeit wird im Herzen reflektiert. Diese
Reflexion im Herzen führt den Betrachter zum Wesen der Dinge, zur
Meditation und Ruhe. Ruhe heißt nicht, daß die Zeit stehenbleibt.
Der Mensch bewegt sich ständig weiter, auf ein unbekanntes Ziel zu,
sammelt Erfahrungen, reflektiert das Leben, sehnt sich nach schöpferischen
Dingen und strebt auf seine Weise eine Vervollkommnung und Weisheit an,
die die individuelle Reflexion seines Wesens darstellt.
F.M.Wirth beschäftigte sich seit den 50-er Jahren intensiv mit dem
Linolschnitt sowohl in der klassischen Schwarz-Weiß-Technik als
auch mit dem Farblinoldruck „von der verlorenen Platte", Eine weitere
Facette seines künstlerischen Schaffens waren auch Aquarell-Arbeiten,
die meist während eines von im seit Jahren geleiteten Sommerseminars
in Griechenland entstanden.
Quelle, u.a.: "Der Weg zur Reflexion bei F.M.Wirth", Dr.rer.nat
Béla Tihanyi (S.8, 9 u.14)
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