Atelier
3A
Künstlerporträt 5/94
Michelle HAINTZ
Laminage,1994
"Education"(Ausschnitt)
"Sanftmut", 1994
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| Michelle
HAINTZ
http://www.michellehaintz.at
; e-mail: dr.michelle.haintz@aon.at
Geboren 1950 in Wien; lebt und arbeitet in Wien;
1969 - 1971 Studium an der Uni Wien - Philosophie,Psychologie,Theaterwissenschaften;
1971 - 1973 Studium an der Schauspielschule Prof.Krauss -
Schauspiel und Regie;
1972 - 1975 Regieassistenz an div. Wiener Kleinbühnen
und am Stadttheater Klagenfurt;
1975 - 1977 Studium an der Wiener Kunstschule - Malerie und Keramik;
1977 - 1984 Studium an der Uni Wien - Medizin; Promotion;
1984 - 1985 Assistentin am Anatomischen Institut;
1985 - 1986 Sekundarärztin am Psychiatr. Krankenhaus, Baumgartner
Höhe;
seit 1986 ausschließliche Rückkehr zur bildenden Kunst,
freischaffend tätig;
seit 1990 Mitglied der Berufsvereinigung bildender Künstler
Österreichs;
seit 1985 zahlreiche Ausstellungen im Raum Wien und NÖ;
Werke im Besitz von öffentl. und priv.Sammlungen im In- und
Ausland;
4. bis 28.Mai 1994 Atelier-Galerie 3A
Formal gesehen handelt es sich bei den Werken von Michelle Haintz
um Reliefbilder, Wandobjekte und Standbilder in einer von ihr selbst
neu entwickelten Technik, der sogenannten Laminage-Technik. Ihre
Entstehung gliedert sich in zwei Hauptabschnitte, entsprechend der
geforderten Kombination aus Farbe und "In-den-Raum-Treten".
Die zumeist figuralen Formen werden in Ton modelliert und in der
Laminagetechnik, einem collageähnlichen Übereinanderlegen
einzelner Papierschichten, vom Modell abgenommen. Die so entstandene
hohle Reliefplastik wird wiederum in Laminagetechnik auf einer Holzplatte
aufgebracht.
Dieses Schichtenmotiv der Laminagetechnik wiederholt sich auch in
der farblichen Gestaltung, indem mehrer Farbschichten, teils Tempera
und Gouache, teils Aquarell übereinandergelegt werden. So erhöht
die Farbgebung die Spannung, die einerseits aus der wechselnden
Tiefe, der in den Raum tretenden Strukturen, andererseits durch
den Wechsel von harten, oft schroffen Kanten mit den weichen, sanften
und fließenden Formen entsteht.
Die Thematik Ihrer Bilder behandelt in erster Linie den Menschen,
seinem "Sich-Öffnen" für die Transformation, die von der
Einsicht getragen ist, daß unser wahres Wesen in unserer Beziehung
zu anderen Menschen, zu anderen Lebewesen liegt; es sind Sinnbilder
("Koans") jenes erweiterten Wahrnehmungs- und Bewußtseinszustandes,
den es zu erwecken gilt.
(Eröffnung der Ausstellung am 4.Mai 1994 um 19 Uhr
durch Mag. Elisabeth Stadlbauer)
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